Die Nachkommen von Ketel HARKEN

Vierte Generation

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44. Ernst Johann FALTINGS [Bilderalbum] wurde am 3. Oktober 1844 in Oldsum, Föhr geboren. Er starb am 9. August 1924 in Oldsum, Föhr.
Linie der Abstammung von Ketel Harken:  Christina KETELS , Erk KETELS , Ketel HARKEN

Seine Schiffe:
1867 2. Steuermann auf der Julianehaab
1868 - 69 2. Steuermann auf der Neptunus
1872 2. Steuermann auf der Hvalfisken
1883 2. Steuermann auf der Ceres
1884 1. Steuermann auf der Constance
1887 - 90 1. Steuermann auf der Thorvaldsen
1894 - 1900 Kapitän auf der Lucinde
1893 und 1901 Kapitän auf der Peru

Ernst heiratete Göntje DANKLEFS am 12. Oktober 1871. Göntje wurde am 25. Oktober 1847 in Oldsum, Föhr geboren. Sie starb am 5. Februar 1874.

Sie hatten die folgenden Kinder:

  111 W i Helene Christine FALTINGS wurde am 14. April 1872 in Oldsum, Föhr geboren.
  112 M ii Volkert Christian FALTINGS wurde am 7. November 1873 in Oldsum, Föhr geboren. Er starb 1942.
 Er ist ausgewandert in die USA
  113 W iii Gardine Nandine FALTINGS wurde am 30. August 1876 geboren. Sie starb vor 1880.
+ 114 M iv Brar Eduard FALTINGS
  115 W v Gardine Nandine FALTINGS wurde am 13. September 1880 geboren.
        Gardine heiratete Markus R. BRAREN. Markus wurde in Süderende, Föhr geboren.

45. Friedrich FALTINGS  wurde am 6. September 1846 in Oldsum, Föhr geboren. Er starb am 24. Februar 1930.
Linie der Abstammung von Ketel Harken:  Christina KETELS , Erk KETELS , Ketel HARKEN

Er war Seefahrer.

Friedrich heiratete Caroline Louise JEPSEN. Caroline wurde am 27. März 1847 in Oldsum geboren. Sie starb am 21. August 1935.

Sie hatten die folgenden Kinder:

  116 W i Keike FALTINGS wurde am 23. September 1875 in Oldsum geboren.
+ 117 M ii Volkert FALTINGS
  118 M iii Jürgen Friedrich FALTINGS wurde am 28. September 1883 in Oldsum geboren. Er starb 1934 in New York, N.Y., USA.

48. Johann Ernst FALTINGS  wurde am 27. Oktober 1852 in Oldsum, Föhr geboren. Er starb am 30. August 1930 in Utersum, Föhr.
Linie der Abstammung von Ketel Harken:  Christina KETELS , Erk KETELS , Ketel HARKEN

Johann heiratete Geoline Christine LUND 1881. Geoline wurde am 10. August 1860 in Föhr geboren. Sie starb am 9. April 1939.

Sie hatten die folgenden Kinder:

+ 119 W i Keike Luise FALTINGS

55. Hinrich Cornelius KETELS   [Bilderalbum] wurde am 7. November 1855 in Süderende, Föhr geboren. Er starb am 30. September 1940 in Goting, Föhr.
Linie der Abstammung von Ketel Harken:  Johann Erich KETELS , Erk KETELS , Ketel HARKEN

Hinrich Cornelius Ketels (1855- 1940) machte nach seiner Konfirmation als Schiffsjunge 1871 und 1872 zwei Reisen mit seinem Vater von Kopenhagen nach Grönland. Der Empfehlung seiner Eltern und seines Onkels Julius August Ketels folgend, entschloss er sich jedoch Theologie zu studieren. Sein Onkel Brar V. Riewerts, zu der Zeit Pastor in Stellau, bereitete ihn 1873/74 auf das Gymnasium vor. Im Herbst 1874 trat er in das „Alte Gymnasium“ in Flensburg ein, wo er, mittlerweile 22 Jahre alt, 1878 sein Abitur ablegte. Zunächst genügte er 1878/79 seiner Dienstpflicht als sog. „Einjähriger“ beim 6. Jägerbaillon in Erlangen. Das Theologiestudium in Erlangen, Kopenhagen, Kiel und Berlin von 1879 bis 1884 folgte, das er im Mai 1884 mit „rühmlicher Auszeichnung“ abschloss. Die gesamte Ausbildung kostete seinem Vater 12.225 Mark.

Nach einer Studienreise nach Norwegen im Sommer 1884 wurde Hinrich am 29. 8. 1884 ordiniert als Adjunkt des Pastors in Zarpen bei Lübeck Pastor war er sodann von 1885 bis 1891 auf Langeneß, Nordmarsch, Gröde und von 1887 an auch auf Oland sowie 1891/92 in Bordesholm. Dann folgte er dem Ruf der St. Nicolai-Gemeinde nach Boldixum / Föhr, der er von 1893 bis 1899 als Pastor vorstand. Dort setzte er gegen manchen Widerstand in der Gemeinde den Neubau des Pastorats durch, das - uralt - bis dahin in Wrixum stand. Mit Nachdruck trat er dafür ein, dass in Wrixum 1895 ein neues Schulhaus und in Wyk 1899 das Missionshaus Eben Ezer errichtet wurde. Dann verließ er die Insel, um als Prediger einige Jahre in der Michaelis-Kirche in Schleswig und dann von 1903 bis zu seiner Emeritierung im 71. Lebensjahr, 1926, in Kiel-Hassee zu wirken. Während seiner Amtszeit in Hassee erreichte er, dass die Gemeinde eine neue Kirche, baulich verbunden mit einem Gemeindehaus, errichtete, eine für damalige Verhältnisse ungewöhnliche Entscheidung. Die Anregung hierzu hatte er anlässlich einer Reise (1910) in die USA erhalten

Hinrich war nach seiner Emeritierung noch mehrere Jahre Pastor in Niendorf an der Ostsee. Er starb 1940 bei seiner Schwiegertochter Keike geb. Hassold in Goting, die mit seinem Sohn Johannes Oskar verheiratet war. Beigesetzt wurde er neben seiner 1929 verstorbenen Frau Ingke Braren (*1864) auf dem Kieler Südfriedhof. Die Gemeinde Kiel-Hassee hat ihren Grabstein jedoch später vor ihrer Kirche aufstellen lassen, um an diesen verdienten Pastor zu erinnern. Daneben steht ein Gedenkstein zur Erinnerung an Hinrichs Sohn Erich, der 1916 in Frankreich fiel.

Hinrich Cornelius wurde als HALLIGPASTOR bekannt. Das Bild "Beichte auf Hallig Oland" von Jacob Albert (30. 6. 1860 - 7. 11. 1941), welches Hinrich Cornelius Ketels während eines Gottesdienstes zeigt, ist ziemlich bekannt und hängt im Museum "Nissenhaus" in Husum.

Hinrich Cornelius und Ingke tauchen auch an anderer Stelle als Nachkommen von Ketel Harken auf, denn sie sind zueinander Cousin bzw. Cousine 2. Grades.

Hinrich heiratete Ingke BRAREN Tochter von Christian Friedrich BRAREN und Keike KETELS am 27. Oktober 1885. Ingke wurde am 16. Dezember 1864 in Oldsum, Föhr geboren. Sie starb am 19. September 1929 in Kiel.

Der Bruder Ernst Julius ihres Mannes Hinrich Cornelius war mit ihrer Cousine Christine, geb. Braren, verheiratet.

Hinrich und Ingke hatten die folgenden Kinder:

+ 120 M i Johannes Oskar KETELS
+ 121 W ii Käthe KETELS
+ 122 M iii Christian Friedrich KETELS
+ 123 W iv Osina Johanna KETELS
  124 W v Louise Cornelia Friederike KETELS wurde am 6. November 1891 in Süderende, Föhr geboren. Sie starb am 10. November 1894 in Boldixum, Föhr.
  125 M vi Erich Arfst KETELS wurde am 6. Juli 1893 in Boldixum, Föhr geboren. Er starb am 6. September 1916 in St. Quentin, France.
Im 1. Weltkrieg gefallen in St. Quentin, Frankreich.
  126 W vii Louise Cornelia Friederike KETELS wurde am 10. November 1894 in Boldixum, Föhr geboren. Sie starb früh gest..
  127 W viii Ingke Henriette KETELS wurde am 6. Februar 1896 in Boldixum, Föhr geboren. Sie starb früh gest. in Wrixum, Föhr.
+ 128 M ix Hinrich Cornelius KETELS
+ 129 W x Friederike Franziska KETELS
+ 130 W xi Charlotte Elisabeth KETELS
+ 131 W xii Johanna Agnes Christine KETELS
+ 132 M xiii Hark KETELS
  133 M xiv Roluf KETELS wurde am 3. Juni 1904 in Hassee geboren. Er starb jung gest..
Mit Hinrich Cornelius / Ingke und Ernst Julius / Christine Louise heiraten zwei Brüder der einen Familie zwei Schwestern der anderen Familie, die ihrerseits alle außerdem noch Cousins bzw. Cousinen 2. Grades sind.

57. Ernst Julius KETELS (Harken) [Bilderalbum]   wurde am 31. Juli 1859 in Süderende, Föhr geboren. Er starb am 11. September 1949 in Hamburg.
Linie der Abstammung von Ketel Harken:  Johann Erich KETELS , Erk KETELS , Ketel HARKEN

Ernst Julius ließ seinen Familiennamen Ketels in Ketels-Harken ändern, den auch sein Sohn Ernst (1900-1949) übernahm. Am 11. 9. 1949 starb er in Hamburg. Er wurde wie seine 1948 gestorbene Frau Christine auf dem St. Laurentii-Kirchhof in Süderende/Föhr beigesetzt.
Ernst fuhr 1875 mit 16 Jahren als Schiffsjunge noch mit der Neptunus auf Grönlandfahrt, er beendete seine Seefahrtszeit als Kapitän des Dampfers "Sao Paolo" der Hamburg-Süd-Linie. Schließlich wurde er Schiffsbesichtiger in Hamburg-Altona.
Ernst hat zwei mehrere hundert Seiten umfassende Aufzeichnungen hinterlassen, die nicht nur sein Leben und das seiner Vorfahren beschreiben, sondern auch die Verhältnisse, wie sie seinerzeit auf den Schiffen und auch auf Westerlandföhr herrschten. 2010 wurden seine Lebenserinnerungen "Vom Schiffsjungen zum Kapitän" als Buch herausgegeben.

Übersicht:
1875 als Schiffsjunge mit der Schonerbrigg Neptunus (Kapitän: sein Vater Johann Erich Ketels) auf Grönlandfahrt.
1876 und 1877 als Jungmann mit der Brigg Hvalfisken (Kapitän: sein Vater Johann Erich Ketels) auf Grönlandfahrt.

Winter 1877 auf 1878 als Navigationsschüler im Internat auf der dänischen Insel Bogö. 19. 3. 1878 Steuermannexamen.
1878 / 79 als Leichtmatrose auf dem Hamburger Vollschiff Dorothea. Fahrt: Hamburg - Cardiff - Singapore - Rangoon - Falmouth - Hamburg.
1879 / 80 als Matrose als der dänischen Bark Marcelo. Fahrt nach British Guayana - Boston - Kuba - Falmouth.
1880 / 81 als Matrose auf dem britischen Vollschiff Helen Burns. Fahrt um Kap Hoorn nach Chile und zurück nach Falmouth.
1. 7. 1882 bis 1. 7. 1883 Dienst bei der Marine in Kiel.
1883 / 84 als 2. Steuermann auf der belgischen Bark William Engels. Fahrt: Von Hamburg um Cap Hoorn nach Chile und zurück nach Antwerpen.
1885 / 86 als 2. Steuermann auf der Altonaer Bark Oheiha. Fahrt: Antwerpen - Rio de Janeiro - Melbourne - Valparaiso - Rotterdam - Hamburg.
1886 Navigationsschule und Schiffsführerexamen, Hochzeit.
1887 als 3. Offizier auf dem Dampfer Malaga. Fahrt: Hamburg – Mittelmeer – Hamburg.
1887 / 89 als 3. Offizier auf dem Dampfer Polyhymnia. 2 Fahrten, u.a. nach Hongkong.
1890 als 1. Steuermann auf der Bark Pestalozzzi. Fahrt: Von Hamburg um Cap Hoorn nach Chile und zurück.
1891 als 3. Offizier kurzzeitig auf dem Dampfer Elektra, dann als 2. Offizier, später als 1. Offizier bis 1894 auf dem Dampfer Petropolis. Fahrten überwiegend nach Brasilien, dabei 1891 „Pest“ in Santos, von der 38-köpfigen Besatzung erkrankten 19, davon starben 9 oder 10.
1895 / 96 als 1. Offizier auf der Campinas. 7 Fahrten nach Südamerika.
1896 / 97 als 1. Offizier auf der Maceio 3 Fahrten nach Südamerika.
1897 / 99 als 1. Offizier auf der Pernambuco 9 Fahrten nach Südamerika.
1899 als Kapitän auf der Rosario, 5 Fahrten zu verschiedenen Zielen.
1899 / 1906 als Kapitän auf der Sao Paulo 22 Fahrten, überwiegend nach Südamerika.
Ab 1. 11. 1906 war er „Schiffsbesichtiger“ bei der Behörde für das Auswandererwesen in Hamburg und musste Schiffe überprüfen, ob sie die behördlichen Bestimmungen einhielten. Er trat am 31. 3. 1933 im Alter von fast 74 Jahren in den Ruhestand. Er starb in Hamburg und wurde in Süderende beigesetzt.

Ebenfalls auf dem St. Laurentii-Kirchhof beerdigt sind sein Sohn Johann Erich Ketels (1892-1946) und dessen Frau Gertrud Elsner sowie sein Sohn Christian Friedrich Ketels (1895-1964), dessen Urne von den USA nach Föhr überführt wurde.

Seine Söhne Ernst, Christian und Johann Erich waren Mediziner, der jüngste Sohn, Hark Ketels (1902-1967), hatte zuletzt eine leitende Funktion auf einem großen US-Passagierdampfer.

Über Ernst Julius Ketels schrieb Ernst Schlee einen Aufsatz "Eine Seefahrerfamilie", der 1955 im Band IV der "Gottorfer Schriften zur Landeskunde Schleswig-Holsteins" erschien.

Ernst Julius und Christine Louise tauchen auch an anderer Stelle als Nachkommen von Ketel Harken auf, denn sie sind zueinander Cousin bzw. Cousine 2. Grades.

Ernst heiratete Christine Louise BRAREN  [Bilderalbum] , Tochter von Christian Friedrich BRAREN und Keike KETELS am 9. November 1886. Christine wurde am 1. Februar 1863 in Oldsum, Föhr geboren. Sie starb am 6. April 1948.

Sie hatten die folgenden Kinder:

  134 M i Johann Erich KETELS wurde am 22. Januar 1888 in Oldsum, Föhr geboren. Er starb 1889 in Oldsum, Föhr.
+ 135 M ii Johann Erich KETELS Dr.
  136 M iii Christian Friedrich KETELS wurde am 20. Dezember 1895 in Oldsum, Föhr geboren. Er starb am 15. Dezember 1969 in New York, NY, USA. Er wurde in Süderende, Föhr bestattet.
Er war Arzt in New York.
        Christian heiratete Marie Antoinette OTTO 1936 in in USA. Marie wurde am 23. August 1891 in New York, NY, USA geboren. Sie starb am 6. April 1964 in New York, NY, USA.
+ 137 M iv Dr. Ernst Julius KETELS (-Harken)
+ 138 M v Hark KETELS

59. Friederike Franziska KETELS   [Bilderalbum]  wurde am 24. Oktober 1863 in Süderende, Föhr geboren. Sie starb am 3. Januar 1898 in Schenefeld.
Linie der Abstammung von Ketel Harken:  Johann Erich KETELS , Erk KETELS , Ketel HARKEN

Friederike heiratete Peter Ingbert Christian FRIES am 3. August 1888. Peter wurde am 26. April 1858 in Blekendorf geboren.

Er war Pastor zu St.Laurentii, Süderende, in Schenefeld und in Albertsdorf.

Peter und Friederike hatten die folgenden Kinder:

  139 M i Jürgen Nicolaus FRIES Dr. wurde am 14. Dezember 1889 in Süderende, Föhr geboren.
Er war Pastor in Albersdorf.
        Jürgen heiratete Hedwig COLLASIUS.
  140 M ii Johann Erich FRIES wurde am 18. Januar 1891 in Süderende, Föhr geboren. Er starb am 24. April 1909 in Guayaquil, Ecuador.
Er starb mit 18 Jahren als Schiffsjunge in Guayaquil, Ecuador an Gelbfieber.
  141 M iii Hans Thomsen FRIES wurde am 8. April 1892 in Süderende, Föhr geboren.
Er arbeitete als Loste in Brunsbüttelkoog.
  142 M iv Peter Joachim FRIES wurde am 15. April 1893 in Süderende, Föhr geboren.
  143 M v Ernst Georg Theodor FRIES wurde am 15. April 1894 in Schenefeld geboren. Er starb am 9. Juli 1916 in Barleaux, France.
Im Alter von 22 Jahren im 1. Weltkrieg bei Barleaux an der Somme vermisst.
  144 W vi Amalie Christine Agathe FRIES wurde am 7. November 1895 in Schenefeld geboren. Sie starb am 24. April 1917 in Albersdorf.

60. Johanna Emilie KETELS   [Bilderalbum]  wurde am 11. November 1867 in Süderende, Föhr geboren. Sie starb am 4. Juni 1951 in Süderende, Föhr.
Linie der Abstammung von Ketel Harken:  Johann Erich KETELS , Erk KETELS , Ketel HARKEN

Sie wohnte bis 1951 im Haus Süderende 31.

Johanna und Brar Cornelius tauchen auch an anderer Stelle als Nachkommen von Ketel Harken auf, denn sie sind zueinander Cousin bzw. Cousine 2. Grades.

Johanna heiratete Brar Cornelius ROELOFFS  [Bilderalbum] , Sohn von Erk D. ROELOFFS und Keike BRAREN, am 24. Oktober 1890. Brar wurde am 3. März 1865 in Süderende, Föhr geboren. Er starb am 7. August 1933 in Süderende, Föhr.

Brar Cornelius war Landmann auf Föhr und Amtsvorsteher.

Brar Cornelius folgte nicht dem Wunsch seiner Eltern, den Beruf eines Kaufmannes zu erlernen, um die Warenhandlung seines Großvaters Christian D. Roeloffs zu übernehmen. Er wurde Bauer. Seine Militärdienstzeit von 1886 bis 1888 beim 6. Grenadier-Regiment legte er in Posen ab. Nach seiner Verlobung, 1888, mit Johanna E. Ketels, ließ deren Vater, Johann Erich Ketels 1890 für das angehende Ehepaar 300 Meter südlich des Dorfes Süderende Wohn- und Wirtschaftsgebäude (später „Heidehof" genannt) errichten. Die Baukosten beliefen sich auf 6722 Mark, ein Betrag, der seinerzeit dem Wert von ca. 450 dz Roggen entsprach. Mit dieser Getreidemenge (Preis 2003 rd. 5.000 Euro) könnte man heute allenfalls eine schlichte Einbauküche finanzieren.
B. vergrößerte die Wirtschaftsgebäude 1895 um zehn Fach (18 m), und 1904 um sechs Fach sowie das Wohnhaus 1922 um zwei Fach.
B. begann seine Landwirtschaft 1890 mit rd. 16 Hektar Eigentum und rd. 13 Hektar Pachtland. Zwischen 1894 und 1907 erwarb er rd. 22 Hektar, zumeist Heideland, das er kultivierte. Damit vergrößerte er seine Landstelle auf rd. 51 Hektar, die später aufgeteilt wurden auf seine Söhne Johann Erich, Christian Dietrich und Ernst Julius.
Brar R. bekleidete zahlreiche Ehrenämter; von 1896 bis 1933 als Direktor (heute: Vorsitzender des Vorstandes) der Spar- und Darlehnskasse zu Oldsum, von 1906 bis 1933 als Vorsitzender des Land- wirtschaftlichen Vereins für Föhr und Amrum, der 1877 gegründet worden war, von 1919 bis 1933 als Amtsvorsteher und Deichgraf von Westerlandföhr, zugleich von 1917 bis 1933 Gemeindevorsteher von Süderende. Zudem war er langjährig Vorsitzender der Brandgilde und des Shorthorn-Zuchtvereins sowie Oberbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr von Westerlandföhr, zeitweilig auch Mitglied des Kreistages von Südtondern und der Hauptversammlung der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.

Brar und Johanna hatten die folgenden Kinder:

+ 145 M i Erk Dietrich ROELOFFS
Auf der Rückseite seines Grabsteines befindet sich die Inschrift seines Ur-Ur-Großvaters Ketel HARKEN.
+ 146 M ii Johann Erich ROELOFFS
  147 M iii Carl Christian ROELOFFS wurde am 14. Juni 1894 in Süderende, Föhr geboren. Er starb am 13. Januar 1916 in Soisons, France.
Carl besuchte von 1901 bis 1910 die Volksschule in Oldsum. Während des letzten Schuljahres bekam er zusätzlichen Unterricht, insbesondere in Latein und Griechisch, bei Pastor Johannes Piening.  Mit dessen Empfehlung erhielt Carl die Genehmigung, zu Ostern 1910 in die Untertertia des Königl. Gymnasiums in Husum einzutreten; er war der einzige Föhringer in der 31 Schüler starken Klasse.
Nach Ausbruch des Krieges meldete Carl sich wie fast alle Primaner freiwillig. In Rendsburg als Infanterist ausgebildet, kam er Ende September 1914 an die Front nach Nordfrankreich, ca. 80 km nördlich Paris. Schon beim ersten Sturmangriff vor Soissons |am 13. Januar 1915 fiel er im Alter von 22 Jahren.
Die von Carl geschriebenen Briefe sowie seinen Lebenslauf hat Brar C. Roeloffs im NF-Jahrbuch 1999 veröffentlicht.
 
  148 W iv Osina Christine ROELOFFS wurde am 22. November 1895 in Süderende, Föhr geboren. Sie starb am 24. Januar 1931 in Jersey City, NJ, USA. Sie wurde anschließend nach Föhr überführt und dort bestattet.
 
        Osina heiratete Nickels Julius NICKELSEN. Nickels wurde am 14. Januar 1894 geboren. Er starb am 9. August 1965 in Jersey City, USA. Er wurde anschließend nach Föhr überführt und dort bestattet.
Nickels wanderte 1910 in die USA aus. Zunächst 10 Jahre Florida, danach bis 1958 Kaufmann in New York und Jersey City.
+ 149 M v Christian Dietrich ROELOFFS
+ 150 M vi Dr. Friedrich Ferdinand ROELOFFS
  151 W vii Friederike Franziska ROELOFFS wurde am 25. Juni 1899 in Süderende, Föhr geboren.
  152 W viii Keike Elene ROELOFFS wurde am 10. März 1901 in Süderende, Föhr geboren.
+ 153 M ix Ernst Julius ROELOFFS
  154 W x Johanna Emilie ROELOFFS wurde am 10. März 1904 in Süderende, Föhr geboren. Sie starb früh gest..
  155 W xi Johanna Emilie ROELOFFS  [Bilderalbum] wurde am 26. Februar 1905 in Süderende, Föhr geboren. Sie starb 1984.
Johanna war viele Jahre im sozialen Bereich tätig, u.a. als Gemeindeschwester in St. Laurentii. Nach dem Tod ihrer Mutter, die sie jahrelang gepflegt hatte, wanderte Johanna 1952 aus. Von 1956 bis 1974 Hausdame in West Hartford, Conn, USA. Danach zurückgekehrt nach Süderende 31 (früher 243).
  156 M xii Brar Cornelius ROELOFFS
  157 W xiii Ingke Amalie ROELOFFS
        Ingke heiratete Max Georg FRÜDDEN. Max wurde am 26. April 1900 in Oldsum, Föhr geboren.
Er war S
chlachter und Kaufmann in Brooklyn, New York.
  158 W xiv Bertha Cornelia ROELOFFS

69. Cornelius Riewert KETELS  [Bilderalbum] wurde am 9. November 1876 in Oldsum, Föhr geboren. Er starb am 26. Mai 1945 in Jevenstedt.
Linie der Abstammung von Ketel Harken:  Julius August KETELS , Erk KETELS , Ketel HARKEN

Cornelius Riewert Ketels (1876-1945) besuchte bis zu seiner Konfirmation 1892 die zweiklassige Volksschule in Oldsum. Danach kam er mit 15 Jahren zu seinem Onkel Brar V. Riewerts, Propst in Neumünster, um dort eine weiterbildende Schule zu besuchen. Um 1895 wechselte er zum Gymnasium in Plön, wo er sein Abitur ablegte. Theologie studierte C. von 1898 bis 1902 in Tübingen, Berlin und Kiel. Dabei zeichnete er sich durch Fleiß und Wissen aus, so dass ihm drei Stipendien gewährt wurden, u.a. zwei Semester freie Wohnung in Berlin und 100 Mark monatlich.

Nach einer kurzen Tätigkeit als Hilfsgeistlicher in Altona-Ottensen (damals noch nicht ein Teil Hamburgs) erhielt Cornelius  im Juli 1907, mittlerweile 30 Jahre alt, die Predigerstelle in St. Clemens auf Amrum, die er bis 1921 innehatte. Anschließend war er bis 1936 Pastor an der Christianskirche in Altona. Danach lebte er zunächst in Berchtesgaden. Cornelius starb am 26.5.1945 in Jevenstedt/Holstein.

Sein Sohn Harro Ketels schrieb anlässlich eines Amrumbesuches im Juli 1976 über seinen Vater:

"Mein Vater, Cornelius Riewert Ketels, wurde am 9. November 1876 in Süderende auf der Nordseeinsel Föhr geboren. Sein Vater, Julius August Ketels, fuhr wie die meisten seiner Vorfahren zur See, zuletzt als Kapitän auf der Zweimastbark „Lucinde“ von Kopenhagen nach Grönland. Als sein Schwiegervater mein Urgroßvater Kapitän Friedrich Knudsen starb, gab er den Seemannsberuf auf und übernahm die Landwirtschaft in Süderende. Seine Mutter Ingke, geb. Knudsen, hat durch ihre echte Frömmigkeit das Leben meines Vaters entscheidend geprägt. Cornelius war der Älteste von vier Geschwistern. Um das Gymnasium in Neumünster und später in Plön zu besuchen, musste er mit 15 Jahren das Elternhaus verlassen. Die Rückkehr nach Süderende, auf die geliebte Heimatinsel Föhr in den großen Schulferien jeden Jahres ist für ihn zu einem starken Erlebnis geworden. Darüber und über andere Eindrücke aus seiner Jugendzeit liegen schriftliche Äußerungen von ihm vor.

Von 1898 bis 1902 studierte er in Tübingen und Kiel Theologie, um Pastor zu werden. Dies war doppelt ungewöhnlich. In einer langen Reihe von See und Landleuten war er der erste, der ein Universitätsstudium aufnahm. Dass er Pastor werden wollte, hing wahrscheinlich mit dem Einfluss zusammen, den seine Mutter auf ihn hatte. Sicher aber hat es auch etwas für ihn bedeutet, dass sein um 21 Jahre älterer Vetter Hinrich Ketels damals Pastor auf der Hallig Oland war. Nach einer kurzen Tätigkeit als Hilfsprediger an der Christians- und Kreuzkirche in Hamburg-Altona war er von 1907 bis 1921 Pastor auf Amrum.

Natürlich gingen meine Eltern gerne zu ihren Verwandten durchs Watt nach Föhr, wenn es ihre Zeit erlaubte. Einmal sind sie dabei beinahe ums Leben gekommen. Das war 1918 im dritten Jahr des ersten Weltkrieges. Die Verpflegung für die Familie mit ihren vier Kindern wurde knapp. Morgens hin und abends mit einem Rucksack voll Lebensmitteln durchs Watt zurück. Das Wetter war schlecht geworden, aber sie mussten nach Hause. Im letzten Tief bis an die Brust im Wasser. Den Rucksack weggeworfen, der Tage später auf Föhr antreibt. Sie selbst erreichen gerade noch die Dünenkante.

Bis zu seiner vorzeitigen Pensionierung im Jahr 1936 war mein Vater Pastor an der Christianskirche in Hamburg-Altona. Wegen der Bombehangriffe auf Hamburg zog er 1940 mit meiner Mutter und der Familie meiner Schwester Inge Thomsen nach Endorf in Oberbayern. Am 26. Mai 1945 ist er im Pastorat Jevenstedt im Alter von 68 Jahren gestorben. Dorthin zu meiner Schwester Hanna Bendixen war er 1943 mit Mutter zusammen von Endorf umgezogen. Zunächst auf dem Friedhof von Jevenstedt beerdigt, wurde der Sarg 1946 nach Altona auf den Friedhof an der Bernadottestraße umgebettet.

Wenn ich an meinen Vater zurückdenke, so sind seine Güte und sein ruhiges Wesen für mich die besonderen Merkmale. Er war mit sich selbst eins.

Mit dem meistens von ihm getragenen dunklen Anzug wirkte er ernst und würdig. Dabei hatte er eine verhaltene Fröhlichkeit, die von innen kam. Auffallend war das Strahlen seiner Augen. Zu uns Kindern war er in seiner Haltung bestimmt und immer liebevoll. Mutter war spontan, Vater eher zurückhaltend. Trotz seiner Verhaltenheit spürte ich seine Zuwendung. Er war der ruhende Pol der Familie. Obwohl Vater aus einfachen Verhältnissen stammte, konnte er sich in der Bremer Gesellschaft gewandt bewegen und war dort gern gesehen. Er hatte die Gabe, sich auf andere Menschen einzustellen. Er konnte zuhören. Auch hatte er eine gute Menschenkenntnis. Wenn ein junges Mädchen als Hausgehilfin eingestellt werden sollte, führte Mutter das Gespräch. Aber Vater musste dabei sein.

Sein Beruf füllte ihn voll aus. Er hatte viel zu tun. Aber wir Kinder konnten bei ihm trotz allen Belastungen immer Zustimmung und Freude an seinem Dienst abspüren. Während der letzten acht Jahre seiner beruflichen Tätigkeit war er zugleich Seelsorger im Untersuchungsgefängnis Altona und später im Zuchthaus Fuhlsbüttel. Dadurch hatte er nicht nur jeden Sonntag in der eigenen Kirche zu predigen, sondern alle vierzehn Tage zwei Gottesdienste zu halten. Vater war wohl kein redegewandter Prediger, ganz sicher aber ein Seelsorger, der sehr treu auch die einfachen Leute besuchte. In der Zeit des Kirchenkampfes nach 1933 stellte er sich eindeutig auf die Seite der Bekennenden Kirche.

Vater war ein betender Mensch. Auswirkungen seiner Fürbitte sind für mich weit über seinen Tod hinaus zu erkennen."

Cornelius heiratete Bertha Julia HENKE  [Bilderalbum], Tochter von Gustav Adolph HENKE und Marie Julie Agnes SCHLUNK am 5. Mai 1911 in Bremen. Bertha wurde am 30. Oktober 1888 in Bremen geboren. Sie starb am 4. Januar 1974 in Hamburg.

Ihr Sohn Harro Ketels schrieb im März 1976 über seine Mutter:

"Meine Mutter, Bertha Julia geb. Henke, wurde am 30.Oktober 1888 in Bremen geboren. Ihr Vater, Gustav Henke, war Kaufmann in Indien und später in Bremen. Dort starb er am 23.April 1918. Von ihm hat Mutter offenbar die ansteckende Fröhlichkeit ihres Wesens geerbt.

Ihre Mutter Maria stammte aus der vornehmeren Bremer Kaufmannsfamilie Schlunk. Da gab es Professoren und einen Senator in der Verwandtschaft. Ob Mutter von daher ihr Selbstbewusstsein hatte, weiß ich nicht. Auf jeden Fall hat sie sich nie im Leben selbst in Frage gestellt. Sie wusste, wer sie war: ein Bremer Kind. Darauf war sie stolz.

1907 mit 18 Jahren lernte sie in Altona, wo sie auf der Durchreise bei ihrem Onkel Gerhard Schlunk wohnte - im Eckhaus heute Bleickenallee 24 - den zwölf Jahre älteren Pastor Ketels kennen. Von seiner Seite aus war es offenbar Liebe auf den ersten Blick. Sie aber ließ ihn noch vier Jahre werben und warten, bis am 5. Mai 1911 in Bremen eine glänzende Hochzeit gefeiert wurde. Bertha war die vierte von fünf Geschwistern, die alle bis an ihr Lebensende untereinander fest zusammenhielten und sich regelmäßig in Bremen trafen. Mit Otto, ihrem jüngsten Bruder, einem ebenso fröhlichen Menschen wie sie, war sie besonders eng verbunden.

Mutter hat immer gesagt, sie sei an der Sonnenseite des Lebens geführt worden. Von 1911 bis 1921 erlebt sie eine arbeitsreiche, glückliche Zeit in Nebel auf Amrum an der Seite unseres gütigen Vaters. Es folgt der Lebensabschnitt in der Christanskirchengemeinde in Hamburg-AItona. Da konnte sie ihre Gaben voll entfalten. Hier wirkte sie als Pastorenfrau. Das wollte sie sein, darauf legte sie auch Wert. Weil sie ihr Herz auf der Zunge trug, fand sie überall schnell Kontakt. Sie war spontan, aktiv und hatte, wie sie gern betonte, einen praktischen Sinn. Dies alles kam ihr bei den verschiedenen Umzügen zugute, die im Lauf der Zeit nötig wurden. Von Amrum nach Altona (1921), vom Klopstockplatz zur Rolandsmühle (1936), von dort nach Endorf (1940), schließlich nach Jevenstedt (1943) und nach dem Tod unseres Vaters zurück nach Altona (1945). Hier endlich von der Rolandsmühle in das Reinckehaus an der Bernadottestraße (1960). Den Übergang zur letzten Station ihres Lebens, ins Pflegeheim der Diesterwegstiftung nach der Operation im Mai 1973 hat sie erstmalig nicht mehr in eigener Entscheidung vollzogen. In meiner Schwester Noras unmittelbarer Nähe und fürsorgender Pflege lebte sie noch sieben Monate lang und ist am 5. Januar 1974 gestorben.

Die Trauerfeier wurde bei erstaunlich hoher Anteilnahme der Christians- und Kreuzkirchengemeinde im Saal der Susettestraße, früher Ohlendorfsallee, gehalten. Im gleichen Gemeindesaal hat Mutter von 1922 an Jahr für Jahr Anfang November mit kurzer Unterbrechung des Krieges etwa 30 Jahre lang einen Verkauf zum Besten der Weltmission organisiert und geleitet.

In meiner Ansprache bei der Abschiedsfeier habe ich Mutter als einen fröhlichen, einen dankbaren und sehr aktiven Menschen gekennzeichnet. Wenn das ihre Grundhaltung war, hatte sie daneben Wesenszüge, die scheinbar im Widerspruch standen, sich aber bei ihr ohne weiteres verbanden. Sie war angelegt zum Anleiten, zum Führen, ja zum Bestimmen. Und konnte doch im Einzelnen ungewöhnlich dienen. Sie war sparsam im Kleinen und konnte großzügig schenken. Sie plante weit im Voraus und genoss den Augenblick in kindlicher Freude. Sie hatte eine feste Vorstellung, wie etwas werden musste. Wenn es dann aber auf dem Höhepunkt auch nur etwas anders lief und das tut es ja manchmal dann konnte sie sehr verstimmt sein. Sie war unbequem, weil sie ihre Meinung für unbedingt richtig hielt. Aber sie konnte um Verzeihung bitten und selbst vergeben.

Allein in dieser Spannung ihres Wesens versteht man unsere Mutter."

Cornelius und Bertha hatten die folgenden Kinder:

+ 159 W i Maria Ingeborg KETELS
+ 160 W ii Johanna Emilie KETELS
+ 161 M iii Harro Gustav KETELS
  162 M iv Rudolf Otto KETELS wurde am 15. September 1917 in Nebel, Amrum geboren. Er starb am 26. Mai 1931 in Pinneberg.
Er wurde "Rolf" genannt und ertrankt im Alter von 13 Jahren beim Baden in einem See bei Pinneberg.
  163 W v Nora Elisabeth KETELS wurde am 23. Dezember 1922 in Hamburg geboren. Sie starb am 30. Juni 2014 in Hamburg.

70. Friedrich Ferdinand KETELS  wurde am 16. Oktober 1878 in Oldsum, Föhr geboren. Er starb am 24. Juli 1921 in Steglitz, Berlin.
Linie der Abstammung von Ketel Harken:  Julius August KETELS , Erk KETELS , Ketel HARKEN

Er war Kapitän, später Obersekretär beim Reichsmarineamt.

Friedrich heiratete Margarethe BUDIE im Oktober 1908 in Treuenbritzen. Margarethe wurde 1887 in Treuenbritzen geboren. Sie starb 1976 in Heidelberg.

Sie hatten die folgenden Kinder:

  164 W i Inge KETELS
+ 165 W ii Ursula KETELS

71. Elena Henriette KETELS   wurde am 17. November 1881 in Oldsum, Föhr geboren. Sie starb am 16. Juli 1952 in Süderende, Föhr.
Linie der Abstammung von Ketel Harken:  Julius August KETELS , Erk KETELS , Ketel HARKEN

Sie wohnte im Haus Süderende 36, das sie von ihren Großeltern Friedrich Knudsen und Friederika Braren und ihren Eltern Julius August Ketels und Ingke Knudsen in 3. Generation übernommen hatte.

Elena heiratete Thomas Johannes NICKELSEN am 7. August 1903. Thomas wurde am 26. August 1879 in Petaluma, CA, USA geboren. Er starb am 10. April 1941 in Süderende, Föhr.

Thomas Nickelsen war Seefahrer auf Handelsschiffen nach Amerika.

Thomas und Elena hatten die folgenden Kinder:

+ 166 W i Inge Johanna NICKELSEN

72. Hinrich Cornelius KETELS  wurde am 30. Oktober 1883 in Süderende, Föhr geboren. Er starb am 5. April 1919 in Neumünster.
Linie der Abstammung von Ketel Harken:  Julius August KETELS , Erk KETELS , Ketel HARKEN

Er war Photograph und hat für die Luftaufklärung gearbeitet.

Hinrich heiratete Käthe Alwine HENNINGS im Oktober 1907 in Rendsburg. Käthe wurde am 22. April 1885 in Rendsburg geboren. Sie starb 1966.

Sie hatten die folgenden Kinder:

+ 167 M i Ernst Julius Johannes KETELS
  168 M ii Hans Friedrich KETELS
        Hans heiratete Helene DETHLEFSEN. Helene wurde 1920 geboren. Sie starb 1999.
  169 M iii Friedrich Thomas KETELS
        Friedrich heiratete Erna LASKE.
  170 W iv Käthe Ingke Johanna KETELS

74. Jann Jürgen Eduard KETELS  wurde am 13. Oktober 1875 in Süderende, Föhr geboren. Er starb am 13. Juli 1941 in Hamburg.
Linie der Abstammung von Ketel Harken:  Ernst Johann KETELS , Erk KETELS , Ketel HARKEN

Jann Jürgen Eduard Ketels (1875- 1941) begann nach seiner Schulentlassung 1891 seine Seefahrt als Schiffsjunge - wahrscheinlich auf dem Laeisz-Segler PARCHIM, den der Oldsumer Kapitän Johannes Früdden befehligte. Die Unterlagen, die J. hinterlassen hat, besagen, dass er
- nach dem Besuch der Steuermannsschule 1897/98 als Einjährig-Freiwilliger bei der Kaiserlichen Marine diente, davon fast neun Monate auf SMS FRIEDRICH KARL;
- als Steuermann auf den Laeisz-Seglem PESTALOZZI und PREUSSEN (später POSEN) fuhr;
- sein Patent zum „Schiffer auf großer Fahrt“ am 29. April 1900 in Stade erhielt;
- als 1. Offizier vom 9. Mai 1903 bis 11. Mai 1907 auf den Dampfschiffen TINOS und PYLOS der Deutschen Levante-Linie, Hamburg, fuhr und danach bis 7. August 1913 auf dem Dampfer DRYADE der hamb. Reederei Heinrich Arp;
- als Kapitän mindestens vom 19. März 1914 bis zum 25. September 1926 die Dampfschiffe ARIADNE und HEINRICH ARF der Reederei Arp befehligte;
- auf den Reisen als 1. Offizier eine monatliche Heuer von 140 bis 160 Mark erhielt; sein Gehalt als Kapitän hat er nicht angegeben;
- von Hamburg aus mit der TINOS hauptsächlich zu den Häfen der Levante (Türkei/Griechenland), des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres fuhr, mit der DRYADE nach Portugal, Spanien, Brasilien, Westindien, England, Holland sowie Hafen in der Nord- und Ostsee;
- während des ersten Weltkrieges mit der ARIADNE zumeist Kohlen nach Schweden und von dort Eisenerz zu deutschen Häfen beförderte;
- sich nach Kriegsende mehrfach mit dem Arbeiter- und Soldatenrat, der Einfluss auf die Schifffahrt nehmen wollte, auseinandersetzen musste;
- am 2. Dezember 1924 die Erlaubnis erhielt, seine Tochter Christine (*1903), die auswandern wollte, auf der Reise nach Boston mitzunehmen;
- mit einem gewissen Stolz seinem Reeder berichtete, dass die ARIADNE am 12. Mai 1920 als erstes deutsches Schiff nach dem Kriege in Oporto (Portugal) eingelaufen sei;
- Ende 1926 die Seefahrt aufgab.

Die fortschreitende Geldentwertung bereitete Jann Jürgen - wie allen Deutschen - große Probleme. So schrieb er am 13. November 1923, kurz nach der Währungsreform, seinem Reeder Arp u.a.: „Die Heuer ist jetzt wohl in Goldwährung. Es waren ja unhaltbare Zustände. Ende August schickten Sie meiner Frau 50 Millionen Mark. Sie erhielt das Geld erst am 7. September und konnte dafür noch zwei Paar Pantoffeln kaufen. Reichlich 2 Milliarden (als Gehalt) für die Woche vom 4. bis 11. Oktober kamen erst am 16. an. Und am 17. genügte die Summe gar nicht mal, um 1 Tagelohn für 1 Arbeiter zu bezahlen.“
Der Reeder Arp verkaufte im Dezember 1923 die ARIADNE und ließ in Elbing einen neuen Dampfer bauen, der auf den Namen KAPITAN HEINRIGH ARP getauft wurde. Bei der Einrichtung des Schiffes hatte Jann Jürgen die Bauleitung. Nach der Indienststellung im April 1924 erhielt er das Kommando übertragen. Die erste Probefahrt hatte sich durch eine 50cm starke Eisdecke (im April!) verzögert.
Aus dem Korrespondenzbuch, das ca. 500 Briefe umfasst, die Jann Jürgen seinem Reeder Arp schrieb, wird deutlich, dass die Schifffahrt nach 1918 oft durch streikende Hafenarbeiter behindert wurde. Auch berichtete Jann Jürgen mehrfach, dass Besatzungsmitglieder „desertiert“ hätten, d.h., das Schiff ohne seine Zustimmung verlassen hatten.

Nach Aufgabe der Seefahrt Ende 1926 widmete Jann Jürgen sich der Bewirtschaftung seiner kleinen Landstelle in Süderende Nr. 262, wobei er zwei bis drei Kühe hielt - so wie es bei den Föhringer Seefahrern im Allgemeinen üblich war. Aufgrund seiner kaufmännischen Erfahrungen und Kenntnisse, die er als Kapitän gesammelt hatte, sowie seines hohen Ansehens, das er genoss, wurde er im Januar 1930 zum Vorsitzenden des Vorstandes der Meiereigenossenschaft Oldsum gewählt. Mir ist Jann Jörgen, so wurde er im Dorf genannt, als eine sehr energisch auftretende Persönlichkeit in Erinnerung geblieben.
Jann Jürgen starb 1941 - wie sein Vater - an einer unheilbaren Krankheit in Hamburg, wohin er sich zwecks Behandlung begeben hatte. Er liegt begraben auf den Friedhof St. Laurentii.

Jann heiratete Theodora Hardina JENSEN am 2. Mai 1902. Theodora wurde am 14. Juni 1877 in Oevenum, Föhr geboren. Sie starb am 14. Juni 1945 in Süderende, Föhr.

Sie hatten die folgenden Kinder:

+ 171 W i Christine Friederike KETELS
+ 172 W ii Annie Christine KETELS
  173 M iii Ernst Johann KETELS wurde am 8. Januar 1907 in Süderende, Föhr geboren. Er starb am 1. Juli 1907 in Süderende, Föhr.
Gestorben mit 6 Monaten an Keuchhusten.
  174 W iv Erna Johanna KETELS wurde am 25. Oktober 1908 in Süderende, Föhr geboren. Sie starb am 10. April 1993.
        Erna heiratete Lorenz Tönnis RÖRDEN am 13. März 1936. Lorenz wurde am 4. August 1905 in Hedehusum, Föhr geboren. Er starb am 11. Dezember 1990.
Er war Farmer in Amerika.
  175 W v Else KETELS
        Else heiratete Justus Theodor LORENZEN. Justus wurde am 9. August 1902 in Utersum, Föhr geboren.
Er war Kaufmann in New York.
  176 W vi Johanna Kathinka KETELS wurde am 18. Juli 1915 in Süderende, Föhr geboren. Sie starb am 30. Mai 1994.
        Johanna heiratete Martin Carl BOHN am 18. August 1940. Martin wurde 1912 in Midlum, Föhr geboren. Er starb am 11. September 1986.


Die vierte Generation der Nachkommen von Ketel Harken wird auf der nächsten Seite fortgesetzt.

Liste der Nachnamen Liste aller Namen
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