Der Name Ketels

In Friesland war es Tradition, dass der Vorname des Vaters zum Nachnamen der Kinder wurde. Beispiel: Hark Ketels, geb. 1729 auf Föhr, bekam 1761 einen Sohn, der Ketel Harken (Ketel, der von Hark) genannt wurde. Dessen Sohn, der 1797 geboren wurde, bekam den Namen Erk Ketels (Erk, der von Ketel). Fälschlicherweise wird das "s" oder "sen" am Ende des Namens als "Sohn" interpretiert. Das ist auf Island heute noch üblich, aber auf den friesischen Inseln war es nie so. Die Endung drückt einfach den Genitiv aus, "Harken" bedeutet "Hark sein - der von Hark", "Ketels" bedeutet "Ketel sein - der von Ketel". Auf dem Festland, im plattdeutschen Sprachraum war es anders: dort hieß man Ketelsen - Sohn des Ketel.
Diese patronymische Namensgebung wurde 1771 durch Verordnung des dänischen Königs Christian VII., der zugleich Landesherr in Schleswig-Holstein war, verboten. Jetzt sollte der Nachname gleich bleiben, um Erbstreitereien zu vermeiden. Wie man aber an den Jahreszahlen leicht erkennt, war den Friesen auf Föhr noch lange nach der königlichen Verordnung ihre eigene Tradition wichtiger als das Gesetz. Ein gutes Beispiel dazu findet man hier.

Auf dem Friedhof der St.-Laurentii-Kirche von Süderende auf Föhr kann man heute noch die Gräber vieler Familienmitglieder finden, darunter auch diese Gräber:
Grabstein von Ketel Harken, (1761 - 1843)
Grabstein von Erk Ketels, (1797 - 1868)
Grabstein von Julius-August Ketels, (1839 - 1916)

 

Urväter der Ketels

Es mag vielleicht eine Handvoll Menschen mit dem Vornamen Ketel gegeben haben, die zu den Urvätern derjenigen wurden, die dann den Namen Ketels behielten. Diese Urväter möchte ich gern herausfinden, und zwar mit Hilfe von ketels.de. Daher bitte ich alle, die zur Familie Ketels gehören und sich oder ihre Vorfahren auf den nachfolgenden Seiten nicht vollständig wiederfinden, mit mir in Kontakt zu treten, um unsere Verwandtschaft zu klären.

Martin Ketels, Ur-ur-ur-enkel von Ketel Harken, April 2010